Wenn die Haut verrückt spielt – Hilfe bei überempfindlicher Haut

Viele kennen es: die Haut juckt, spannt, ist gerötet, schuppig oder reagiert mit Pickelchen. Die Ursachen sind dabei ebenso vielfältig wie die Reaktionen selbst. Stress, zu wenig frische Luft, die falsche Ernährung oder Allergien können unsere Haut aus dem Gleichgewicht bringen – genauso wie die falsche Pflege. Als unser größtes (Ausscheidungs-)Organ hat unsere Haut ständig alle Hände voll zu tun. Manchmal quittiert sie ihren Dienst. Sie kann sich einfach nicht mehr wehren und reagiert gereizt. Das passiert bei einigen selten bis nie, bei anderen umso häufiger. Manche Häutchen sind eben sensibler als andere. Meine zum Beispiel. Welche Produkte ich für mich gefunden habe, die wirklich helfen, egal wie schlimm es ist, möchte ich zeigen. Vielleicht kann das dem ein oder andere von euch helfen. 

Das Wichtigste vielleicht vorne weg, weil es im Moment offensichtlich ein viel diskutiertes Thema in der Bloggerwelt ist: ich werde nicht dafür bezahlt, euch Produkte dieser Marke vorzustellen. Auch wenn es nicht den Anschein hat, ich habe alle diese Produkte selbst gekauft, sogar schon mehrmals, und sie ausgiebig getestet. Ich teile lediglich meine Erfahrungen mit euch, ich bin kein Profi. Weil ich aber weiß, dass man durchaus verzweifeln kann, wenn die Haut gerötet ist, juckt und schuppt, zeige ich euch, was mir geholfen hat.

Für mich hat sich klar herausgestellt, dass es besonders dann wichtig ist, wenn die Haut verrückt spielt, Produkte zu verwenden, die auf einander abgestimmt sind. Ich habe mich durch verschiedene Reihen und Marken für sensible Haut getestet und eben Avene für mich als Heiligen Gral gefunden, wenn es darum geht, die Haut zurück ins Gleichgewicht zu bringen. Nicht mehr und nicht weniger.

So viel zur Vorrede, nun aber wirklich mal zu tun Produkten selbst.

Spielt die Haut verrückt, ist es natürlich am Besten, die Haut so viel wie möglich in Ruhe zu lassen. Ihr Zeit zu geben, sich selbst zu helfen. Aber es ist eben nicht immer und für jeden zu jeder Zeit umsetzbar, das Haus ohne Makeup zu verlassen. Weil man wichtige, berufliche Termine hat, weil ein Date ansteht oder weil man sich einfach so unwohl in seiner (gereizten) Haut fühlt, dass man ohne Makeup nicht vor die Tür geht.

Wenn ich es also nicht vermeiden kann, verwende ich das korrigierende Make-up Fluid von Avene Couvrance mit SPF 15 in der Farbe 02 Natural. Es besitzt meiner Meinung nach eine mittlere Deckkraft und einen leichten Rosastich. 30ml kosten in der Apotheke rund 16 Euro. Das Finish ist absolut matt, aber genau das möchte ich auch. Rötungen oder Schuppen sollen nicht noch betont werden. Die Farbe dunkelt leicht nach und auch ansonsten gefällt mir das Gesamtergebnis nicht überdurchschnittlich gut, aber es ist das einzige Produkt, das bei mir funktioniert, wenn meine Haut vollkommen irritiert ist. Es juckt und brennt nicht und macht es auch nicht noch schlimmer. Die Erfahrung habe ich leider immer mal wieder mit anderen Makeups gemacht.

La Roche Posay hat die Unifiance Serie, die mit dieser hier von Avene vergleichbar ist, aus dem Sortiment genommen und eine neue komplett überarbeitete Serie auf den Markt gebracht, die ich allerdings noch nicht unter die Lupe genommen habe. Das Unifiance Makeup gefiel mir auch ganz gut, allerdings ist es nicht ganz so sensibel zu meiner Haut wie das von Avene. Das Unfiance habe ich das in einer relativ dunklen Farbe. Da mir die Deckkraft zu hoch und das Ergebnis zu maskenhaft war, habe ich mich die Lösung gefunden, eine dunklere Nuance zu nehmen und diese mit meiner Tagespflege zu mischen. Wenn ich das aufgebraucht habe, werde ich mich aber auch mal um eine Probe der neuen Serie bemühen. Schließlich ist das Ergebnis bei dem korrigierenden Make-up Fluid nicht so schön. Nichtsdestotrotz kommt es mir hier auf die Verträglichkeit an.

Aber nicht nur das Makeup ist mir in schwierigen Hautphasen wichtig, noch elementarer sind für mich dann Reinigung und Pflege. Denn Schmutz und Talg lagern sich auch ohne Makeup über den Tag auf dem Gesicht ab und können die Haut zusätzlich reizen. Zum Reinigen benutze ich deshalb die Reinigungslotion für überempfindliche Haut.

200ml kosten hier ca. 11 Euro. Man kann die Lotion auf dem trockenen Gesicht verteilen und mit einem Wattepad abnehmen, man kann sie aber auch wie ein Waschgel auftragen, sanft einmassieren und mit Wasser abwaschen. Den Tipp habe ich durch Zufall mal von eine freundlichen Avene-Mitarbeiterin bekommen, weil ich mich anfangs nicht damit anfreunden konnte, mein Gesicht nicht zu waschen. Wer aber auch sonst gerne Abschminkmilch benutzt, dürfte damit keine Probleme haben. Benutze ich die Reinigungslotion allerdings mit Wasser, ist sie weniger sanft. Die Haut spannt danach etwas, sodass ich darauf im Haut-Ausnahmezustand verzichte. Im Gegensatz zum Makeup benutze ich die Reinigungslotion aber immer, auch wenn meine Haut nicht zickig ist. Sie reinigt gut, ohne meine Haut zu reizen und bisher habe ich für den Dauergebrauch noch nichts Besseres gefunden.

Da ich ungerne auf Gesichtswasser verzichte, benutzte ich in der schlimmen Phase immer das Thermalwasser.

Das reinigt noch mal ein bisschen nach, gerade wenn das Wasser besonders kalkhaltig ist, ist das wichtig und es beruhigt die Haut zusätzlich. Dafür muss ich es aber im Ausnahmezustand mit einem Wattepad auftragen oder zumindest nach dem Aufsprühen trocken tupfen, sonst brennt es an den betroffenen Stellen. Mehr brauche ich zum Thermalwasser von Avene aber glaube ich wirklich nicht mehr sagen.

Das wichtigste Produkt ist für mich aber die Creme für überempfindliche Haut. Ich benutze die leichte Variante, es gibt aber auch noch eine Riche-Creme, die für sehr trockene Haut besonders gut geeignet ist.

Keine andere Creme, ob Wundschutz, Baby- oder Heilcreme hat mir bessere Dienste geleistet. 40ml kosten rund 12 Euro. Und die Tube kommt mit einem besonders hygienischen Verschluss, sodass wirklich keine Bakterien in die Creme kommen können. Die Verpackung also steril. Dadurch, dass keine Konservierungsstoffe enthalten sind, würde die Creme ohne diesen Verschluss wahrscheinlich sehr schnell schlecht. Wenn die Tube aber fast leer ist, sollte man sie trotzdem unbedingt aufschneiden, da sich immer noch einiges an Produkt in der Tube befindet. So verschwendet man unnötig etwas.

Egal wie schlimm es war, ob die Haut rot, schuppig oder mit Pusteln überzogen war, diese Creme verhilft sofort Linderung und brennt absolut nicht. Auch auf offenen Wunden nicht, wo ich sie auch schon benutzt habe. Die Creme zieht leider nicht so gut und hinterlässt zumindest bei mir einen leicht klebrigen Film. Deshalb benutze ich sie nicht ständig. Aber jeden zweiten oder dritten Abend verwende ich sie quasi als Kur zur Vorbeugung und das funktioniert gut. Im Winter ersetzt sie auch gerne dauerhaft die Nachtpflege.

Und nun noch ein Extratipp: Solltet ihr Männer zu Hause haben, die immer mit Ausschlag und Pickeln durchs Rasieren geplagt sind, drückt ihnen diese Creme in die Hand. Sie hilft ausgezeichnet gegen Rasurbrand. Natürlich auch bei Frauen. Mein Liebster ist normalerweise beratungsresistent, was seine Rasur betrifft. Aber nachdem er die Creme für überempfindliche Haut von Avene probiert hat, will er absolut nichts anderes mehr benutzen. Er schwört darauf.

Was habt ihr für Tipps? Wie “behandelt” ihr eure Haut, wenn sie mal wieder am Durchdrehen ist? Habt ihr das Problem auch hauptsächlich im Winter? Oder habt ihr das Glück, dass eure Haut absolut schmerzfrei ist und auf nichts und niemanden reagiert?

Viele Grüße und ein schönes, sonniges Wochenende

Eure Pinkpetzie