Gartenupdate #3

Heute möchte ich euch berichten, was sich in den letzten Wochen so in unserem Garten getan hat. Viele Blumen sind bereits verblüht, andere fahren jetzt erst ihr volles Bouquet auf. Die Beete sind zum Teil schon leer geräumt, zum Teil stehen aber noch einige Gemüsepflanzen, die so langsam aber sicher, ihre Früchte reifen lassen. Andere welken bereits, ohne je Früchte getragen zu haben. Dieses Jahr ist irgendwie vieles anders als in anderen Jahren. Anderes ist leider genauso frustrierend wie eh und je.

Bild

Mehr dazu erfahrt ihr nach dem Klick:Fangen wir mit etwas Erfreulichem an. Zum ersten Mal in drei Gartenjahren haben wir an allen Kürbispflanzen, die es bis hierher geschafft haben, Butternusskürbisse.

Bild

Reif werden wohl nur die wenigsten, aber wenn es wenigstens ein kleines Kürbis pro Pflanze ist, wären wir schon sehr zufrieden. Butternusskürbisse sind zwar besonders lecker, aber offenbar im Anbau nicht annährend so ertragreich wie andere Sorten. Vielleicht liegt es aber auch an uns. Kürbisse im Allgemeinen brauchen unheimlich viel Wasser. Diesen Sommer hat es ja nicht allzu oft geregnet. Das ist auf der einen Seite natürlich herrlich, aus Gärtnersicht jedoch alles andere als ideal.

Bild

Um noch mehr und größere Kürbisse zu bekommen, hätten wir wahrscheinlich noch häufiger gießen müssen. Trotzdem sind wir sehr stolz und hoffen, dass ihnen die nächsten warmen Tage noch viel Kraft schenken werden, damit es eine erfolgreiche Kürbisernte gibt.

Meine Melone hängt noch immer an der Pflanze. Gewachsen ist sie leider nicht mehr.

Bild

Aber wer sich mal Biomelonen im Bioladen angesehen hat, der weiß, dass die gar nicht so groß sind. Leider welkt die Pflanze immer mehr. Die Fotos sind schon ein paar Tage alt, jetzt hat sie kaum noch Blätter und die, die sie noch hat, sind gelb. Den typischen Melonenduft, der anzeigt, wenn die Frucht reif ist, ist leider noch nicht einmal im Ansatz zu erschnuppern. Ich kann nur hoffen, dass die Pflanze noch ein bisschen durchhält und verbliebene Kraft nun in die eine Frucht steckt. Blätter hat sie ja keine mehr. Das wäre schon toll, wenn wir wenigstens eine einzige tolle und hoffentlich auch sehr leckere Melone ernten könnten. Dann hätten wir es nicht nur den anderen Gärtnern, sondern auch uns selbst bewiesen, dass man Melonen sehr wohl auch hierzulande anbauen kann. Auch wenn Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen.

Letztens haben wir unseren Lauch und den Knollensellerie geerntet. Der Lauch ist uns dieses Jahr mal etwas besser gelungen.

Bild

Die Stangen waren nicht allzu dünn und das hellgrüne beziehungsweise weiße Stück, das besonders lecker ist, war sogar etwas länger als in den Jahren davor. Außerdem wurde Lauch nicht wieder von der Lauchmotte zerfressen, womit wir die letzten Jahre sonst immer Probleme hatten. Wahrscheinlich war es günstig ihn relativ früh in den Boden zu stecken und ihn dann auch früh zu ernten.

Außerdem haben wir beim Ausgraben auch noch einige kleine Pflänzchen gefunden, die entweder auch nicht gewachsene Lauchstangen oder, wo nach sie eher aussehen, Frühlingszwiebeln sind.

Bild

Wir haben sie einfach mit dem übrigen Lauch zu einer Suppe verarbeitet, aber geschmeckt hat die Suppe doch ein bisschen anders als mit gekauftem Lauch. Was es nun war, lässt sich sowieso nicht klären. Ist eigentlich auch vollkommen egal. Aber irgendwie passiert es uns doch immer wieder, dass wir Dinge in unserem Boden finden, die wir nicht (bewusst) gepflanzt haben.

Der Knollensellerie ist zwar anfangs toll gewachsen, war auch absolut immun gegen Schnecken und anderes Viehzeug, allerdings ist er vollkommen verschossen und hat anstatt einer Knolle nur riesige Wurzelgeflechte angelegt.

Bild

Der Ertrag war also trotz reichlicher Pflanze mehr als bescheiden. Wieder unser übliches Problem: alles, was hauptsächlich im Boden wächst (mit Ausnahme von Kartoffeln), will uns nicht so recht gelingen.

Weitergeht es mit noch mehr Gartenfrust. Vielleicht erinnert sich ein oder andere noch an die Unwetter Ende Juni. Hier kamen an einem Nachmittag golfballgroße Hagelkörner vom Himmel, die unsere komplette Apfelernte zerschlagen haben. Zwei Dritteln waren sowieso vom Baum gefegt, die Äpfel, die noch am Baum geblieben sind, haben solche „Druckstellen“, dass sie kaum genießbar sind und zudem am Baum noch schneller faulen als sie reif werden.

Bild

Der Natur gegenüber ist der Gärtner einfach machtlos. Was aber besonders blöd ist, ist der Umstand, dass sich unser Miniapfelbaum in diesem Jahr beweisen sollte. Eigentlich sollte er nämlich schon längst durch einen Neuen ersetzt worden sein, da er über und über mit Krebs befallen ist. Teilweise so stark, dass es ohnehin ein Wunder ist, dass er noch steht. Weil wir aber unseren Minibaum, den man so herrlich ohne Leiter abpflücken kann, so gerne haben, haben wir ihm immer wieder eine Chance gegeben. Nachdem die Ernte letztes Jahr schon mehr als schlecht war, sollte er dieses Jahr im Angesicht des Apfelbaumtodes um sein Leben Äpfel produzieren. Dann kam der Hagel und hat alles vernichtet. Und nun? Was machen wir jetzt? Trennen wir uns schweren Herzens von unserem kranken Bäumchen, wie es uns alle Fachberater raten oder geben wir ihm ein weiteres Jahr? Ihr könnt mir ja mal gerne eure Meinung in die Kommentare schreiben. Alten Baum behalten, auch auf die Gefahr hin, dass es wieder keine Äpfel gibt, oder neuen Baum pflanzen, der vielleicht auch viel bessere und vor allem lagerfähige Äpfel (das sind unsere nicht) macht?

Und zu guter Letzt noch eine kurze Info zu unseren Tomaten. Bis heute stehen noch alle Pflanzen, die die Frühjahrskälte Ende Mai überlebt haben.

Bild

Bisher war die Ernte ordentlich. Die meisten Früchte sind aber noch an den Pflanzen und werden nun hoffentlich noch reif, bevor die Pflanzen sterben. Die Blätter welken bereits deutlich, auch haben wir schon die ersten Früchte mit der gefürchteten Braunfäule entfernen müssen.

Bild

Noch reift der Rest. Werden wir es schaffen, unsere Tomatenschäflein sicher durchzubringen? Oder werden wir am Ende doch wieder gefrustet, einen Großteil der Ernte entsorgen müssen? Wie die Geschichte ausgeht, erfahrt ihr dann im nächsten und wahrscheinlich letzten Gartenupdate für diese Saison.

Bild

Liebe Grüße

Eure Pinkpetzie

4 Comments

Filed under Gardening

4 responses to “Gartenupdate #3

  1. Ihre Tomaten sind wunderbar, besonders ihre süβe, kleine Gelbe!

  2. Wow, das erste Bild ist ja toll, da hast du den perfekten Moment abgepasst!:)
    Ich würde es wahrscheinlich nicht übers Herz bringen, den Apfelbaum rauszureißen, aber ich verstehe schon, dass man einen Baum haben möchte, der Früchte trägt. Schwere Entscheidung……:(
    Ich ess für mein Leben gerne selbstgezogene Tomaten, die schmecken meistens viiiiel aromatischer, als gekaufte! Auch sonst scheint eure Erne ein Hit gewesen zu sein und die meisten der heute gezeigten Dinge kannst du super für eine/mehrere Suppen verwenden!

    • Oh ja, wir hatten schon ein paar Suppen. Waren alle sehr lecker, auch wenn der Lauch irgendwie ein bisschen komisch geschmeckt hat ;-).
      Beim Apfelbaum haben wir es ja bisher auch nicht übers Herz gebracht und, dass er keine oder nur kaum Äpfel macht, ist gar nicht mal so schlimm. Aber Zwerg macht ja auch Arbeit und das ist dann vielleicht doch der Grund ihn wegzumachen. Sinnlose Gärtnerei macht einfach keinen Spaß. Liebste Grüße

Leave a comment