Haarige Aussichten oder meine aktuelle Haarroutine

Durch Sonne und Meer sind meine Haare in diesem Sommer besonders hell geworden und auch sehr trocken geworden. Meine Naturhaarfarbe liegt je nach Strähne zwischen dunklem Straßenköterblond und einem ebenso wenig ansehnlichen helleren Braun mit starkem Aschton. Seit Ewigkeiten färbe, töne und strähne ich meine Haare. Mal heller und mal dunkler. Früher waren sie oft rot. Heute sind sie relativ natürlich meiner Naturhaarfarbe angepasst, trotzdem mit mehr roten und goldenen Pigmenten. Ich mag meine natürliche Unfarbe einfach nicht. Zwei Jahre hatte ich alle Farbexperimente rauswachsen lassen, bis es mich doch wieder in den Haarspitzen juckte. Allerdings töne ich seitdem nur noch – zumindest bisher. Da meine Haare schon von Natur aus sehr unterschiedlich sind: vorne sehr hell, nach hinten dunkler werdend, ebenso von oben nach unten, geht es immer recht bunt auf meinem Kopf zu. So auch im Moment.

BildDamit ihr in etwa wisst worum es geht: sie sind mittellang und reichen bis zum Ende Schulterblätter ungefähr. Sie sind leicht durchgestuft, vorne angeschrägt, mit mehr oder weniger Pony. Im Frühling lasse ich meinen Pony stets rauswachsen, im Herbst muss er dann wieder her. So ist gerade erst letzte Woche wieder der Vorhang gefallen. Dazu sind meine Haare sehr fein, ziemlich glatt und meine Kopfhaut ist wie bereits häufiger erwähnt eine echte Diva. Ich habe also immer Probleme die richtige Pflege für meine Haare zu finden. Viele Shampoos, Spülungen und Kuren sind einfach zu reichhaltig, klatschen meine Haare an den Kopf und lassen sich strähnig werden, andere pflegen nicht genug.

Seit längerer Zeit benutze ich deshalb gerne Haaröle, die ich genau da einsetzen kann, wo ich sie brauche. Und geht man sparsam mit ihnen um, beschweren sie das Haar auch überhaupt nicht, sondern machen es glänzend, weich und geschmeidig. Und weil ich noch einen Amazon Gutschein hatte, habe ich mir vor einige Wochen eine kleine Flasche Morroncan Hairoil gegönnt. Um zu sehen, ob es wirklich besser ist, als das beispielsweise von Balea mit dem ich recht zufrieden bin.

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Ich finde es besser. Es riecht besser, es lässt sich besser einarbeiten und es ist wesentlich ergiebiger. Es scheint auch besser zu pflegen. Was ich bei dem Preis auch hoffen will. 12 Euro hat mich diese kleine Flasche mit 25ml Inhalt gekostet. Das ist wirklich happig, auch wenn ich damit wahrscheinlich monatelang auskommen werde. Natürlich ist das Zeug eine echte Silikonbombe, auch sonst sind die Inhaltsstoffe nicht besonders gut, trotzdem mag ich es. Ich verwende es aber wirklich nur für die trockenen Spitzen und brüchigen Strähnen, die ich im Grunde abschneiden müsste. Allerdings hätte ich dann eine Fokohila Frisur. Was bei Blusen, Hemden und Kleidern schon länger Trend ist, hat sich zum Glück noch nicht auf dem Kopf durchgesetzt. Da ein solcher Haarschnitt also nicht in Frage kommt, muss ich zusehen, dass ich die anfälligen Partien so gut es geht vor dem Abbrechen schütze. Und dafür eignet sich Silikon einfach immer noch am Besten. Der Rest meiner Haare, der (noch) nicht kaputt ist, bleibt aber weiterhin grundsätzlich silikonfrei.

Und dafür benutze ich im Moment abwechselnd zwei Shampoos.

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Zum einen das Birke und Salbei Shampoo von Alverde, das ich euch schon einige Male gezeigt habe. Es ist wirklich mild zur Kopfhaut, reinigt trotzdem gründlich und beschwert meine Haare nicht. Dazu ist es mit 2,95 Euro auch wirklich günstig. Kaufe ich immer wieder nach. Das Zweite habe ich zwar noch nicht allzu lange, aber es hat sich schnell zu meinem Liebling entwickelt. Und zwar das Shampoo von Lavera. Es ist ebenso mild zur Kopfhaut, pflegt meine Haare allerdings etwas mehr als das von Alverde. Der Duft ist ähnlich wie der von Alverde. Irgendwie typisch Naturkosmetikshampoo, dabei aber nicht unangenehm. Bei einem Shampoo reicht es mir, wenn es nicht stinkt.

Anschließend benutze ich meist den Conditioner von Balea aus der Oil&Repair Serie für knapp 2 Euro bei dm.

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Auch diesen habe ich schon mehrmals nachgekauft. Zum einen gefällt mir die Pflegeleistung gut, zum anderen liebe ich den schweren, süßen Duft nach Vanille und Karamell. Dazu ist er noch sehr günstig und ebenfalls silikonfrei. Da ich aber mit dem Shampoo von Lavera im Moment so gut zufrieden bin, möchte ich demnächst mal von der gleichen Marke eine Spülung ausprobieren. Vielleicht gefällt mir die ja genauso gut.

Einmal pro Woche verwende ich eine Haarkur. Auch hier wechsle ich immer ab.

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In der einen Woche benutze ich die Glanzkur von Alverde mit Aprikosen, in der anderen eine von Petit Marsaillaise mit Karitemilch und Honig. Die von Alverde benutze ich schon eine ganze Weile, auch hier überzeugen mich Inhaltsstoffe und Preis. Sie kostet, falls ich mich nicht irre, 3,50 Euro. Die andere Kur ist keine Naturkosmetik, trotzdem sind die Inhaltsstoffe nicht allzu schlecht. Offenbar haben sie die Zusammensetzung irgendwann geändert, weil der Eintrag bei Codecheck noch von 2009 ist und vollkommen andere Inhaltsstoffe enthält als mein Topf. Allerdings habe ich sonst keine neueren Informationen dazu im Netz gefunden. Diese Kur ist deutlich reichhaltiger als die von Alverde und pflegt die Haare auch noch besser, jeden Falls werden sie noch spürbar weicher. Trotzdem verwende ich sie gerne im Wechsel, da sie mir einmal wöchentlich zu reichhaltig wäre. Was diese Kur allerdings unschlagbar macht, ist der Geruch. Sie riecht unfassbar gut. Süßlich, warm, nach Honig und Vanille. Eigentlich noch besser als die Spülung von Balea. Und der Duft hält sich sogar eine ganze Zeit lang nach dem Waschen in den Haaren. Da sie ein Geschenk war, kann ich euch nicht sagen, was sie genau gekostet hat, irgendwas um die 10 Euro. Aber da sie in Deutschland sowieso nicht erhältlich ist, ist das vielleicht nicht allzu wichtig. Wer allerdings nach Frankreich kommt (ich glaube in der Schweiz und in Belgien bekommt man es auch), sollte sich die Produkte von Petit Marsailles mal ansehen. Die Inhaltsstoffe sind nicht bei allen Produkten gleich gut, bei manchen sogar eher schlechter, aber sie riechen wunderbar und sind immer ein tolles Urlaubsmitbringsel, weil es sie hier einfach nicht gibt.

Ich wasche meine Haare in der Regel alle drei bis vier Tage und lasse sie, wenn es irgendwie geht, an einfach an der Luft trocknen. Früher habe ich sie jeden oder spätestens jeden zweiten Tag gewaschen. Das habe ich langsam aber sicher einfach nicht hinten verschoben und meine Haare danken es mir. Dass häufiges Haarewaschen, die Haare oft zusätzlich austrocknet, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Ich komme damit mittlerweile super zurecht. Zumal es ja mittlerweile auch eine ganze Reihe guter Trockenshampoos gibt, mit denen man einen Tag problemlos überbrücken kann. Wenn man mal keine Zeit oder Lust zum Waschen hat und die Haare trotzdem ein bisschen aufgefrischt werden sollen. Meine Kopfhaut mag Trockenshampoo allerdings nicht so gerne, sodass ich darauf, wenn es geht, verzichte.

In der Zeit zwischen dem Waschen benutze ich fast jeden Abend ein Haaröl, das ich in die Spitzen und Problemstellen leicht einmassiere. Zwischendurch verwende ich aber auch gerne mal einen Leave-in Conditioner, um die Haare zusätzlich mit Feuchtigkeit zu versorgen. Da habe ich aber kein spezielles Lieblingsprodukt, sondern kaufe immer irgendeins, das gerade im Angebot ist, oder das ich gerne mal testen möchte. Im Moment ist das von Aussie aus der Lucious Long Reihe.

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Auch ich wollte natürlich wissen, ob die Haarprodukte wirklich so klasse sind, wie viele meinen oder ob sie auch nicht besser sind als gewöhnliche Drogerieprodukte nur zu einem höheren Preis. Die 3 Minutes Miracle Wunderkur finde ich von der Wirkung her durchaus gut, da ich aber den penetranten Kaugummigeruch nicht leiden kann, kaufe ich die nicht wieder. Zumindest erst einmal nicht mehr. Die Sprühkur riecht zwar auch künstlich süß, aber nicht ganz so aufdringlich. Aber auch hier kann ich keinen auffälligen Unterschied zu anderen Sprühkuren, die nur die Hälfte kosten, feststellen. Aber als Zwischendurchpflege oder wenn ich es unter der Dusche eilig habe und keinen normalen Conditioner verwende, dann tut auch diese ihren Dienst. Die Haare lassen sich leichter entwirren und kämmen und sind glänzend und geschmeidig. Da ich aber eh glatte Haare habe, die nur im nassen Zustand extrem widerspenstig sind, habe ich damit auch grundsätzlich keine allzu großen Probleme. Solange sie nass sind, lasse ich sie soweit es geht in Ruhe und ziehe nur einen ganz groben Scheitel. Erst wenn sie trocken und damit weniger zickig und leichter kämmbar sind, ordne ich sie. Und zwar mit dem Tangle Teezer, den ich euch nur im Einsatz zeigen kann, weil er schon ziemlich schäbig aussieht. Aber gerade auch bei unseren Katzen funktioniert der Tangle Teezer wunderbar.

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Und nein, ich teile meinen nicht mit meinen Katzen. Wir haben zwei. Einen für mich und einen für die Pelztiere :). Ich besitze meinen nun seit über 1,5 Jahren und bin noch immer super zufrieden mit dem Teil. Ich bin beim Kämmen nämlich ziemlich zimperlich (ich hasse es, mir von anderen zum Beispiel vom Friseur die Haare kämmen zu lassen). Seitdem ich den Tangle Teezer habe, sind auch größere Knoten, die gern beim Tragen von Wollschals im Nacken entstehen, kein Problem mehr. Ohne Ziepen und Zerren und den Verlust ganzer Haarbüschel kann ich die Haare gut durchkämmen. Und auch wenn ich nicht weiß, warum ein olles Plastikteil 15 Euro kosten soll, würde ich sie jeder Zeit wieder ausgeben. Das ist es mir wert.

Und das waren auch schon alle Produkte, die ich regelmäßig an meine Haare lasse. Weniger ist auch hier mehr, trotzdem muss bei aller Tönerei auch ein bisschen Pflege sein. Für mich und meine Haarstruktur funktioniert das im Moment recht gut, trotzdem geht es meiner Meinung nach immer noch besser. Deshalb wenn ihr tolle Produkttipps habt, immer her damit.

Was benutzt ihr so für eure Haare? Interessiert es euch, ob Silikon, Sulfate und andere „böse“ Inhaltstoffe enthalten sind oder ist euch das völlig wurscht, solange das Ergebnis stimmt? Und wie viele Produkte benutzt ihr regelmäßig? Eher mehr oder noch weniger?

Liebe Grüße

Eure Pinkpetzie

8 Comments

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8 responses to “Haarige Aussichten oder meine aktuelle Haarroutine

  1. Oh, ich liebe Haarposts 🙂 Vielen Dank für diesen ausführlichen Einblick!

    Ich achte bei meinen Haarpflegeprodukten sehr auf die Inhaltsstoffe und mein derzeitiges Shampoo, welches eigentlich ein Duschgel ist, enthält weder Silikone, noch Sulfate, Alkohol oder Glycerin. Dazu habe ich noch eine Spülung und für die Spitzen gibt es pures Kokosöl – mit tollem Ergebnis! Zerknitterte oder klettige Spitzen sind im Nu wieder schön und streichelzart 🙂
    Zum Kämmen benutze ich einen extrem grobzinkigen Afrokamm, der gleitet wie durch Butter 🙂

    • Ich habe schon seit Längerem Kokosöl zu Hause, bin aber irgendwie immer noch nicht dazu gekommen, es auszuprobieren. Hält es sich wirklich so lange in den Haaren, dass es erst nach der 3. Haarwäsche ausgewaschen ist? Ich muss das unbedingt probieren. Darf ich fragen welches Shampoo (Duschgel) und welche Spülung du benutzt? Liebe Grüße an dich

      • Kokosöl geht bei mir direkt bei der ersten Haarwäsche wieder raus – so denn überhaupt etwas übriggeblieben ist. Meine Haar schlürfen das praktisch immer auf, wenn ich nicht krass überdosiere und meine silifreie Spülung von Balea (da benutze ich immer mal wieder eine andere) kriegt den Rest problemlos raus. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass Spülung Öl einfacher rauswäscht als Shampoo.
        Als Shampoo benutze ich das Golden Heart Aloe Vera Duschgel. Ich rate aber zu einem sanften Umstieg, also gucken, was in Deinem Shampoo drin ist und dann einen Inhaltsstoff nach dem anderen weglassen und die Flasche jeweils aufbrauchen. So können sich die Haare langsam daran gewöhnen. Das dauert zwar lange, aber ich empfand es als nachhaltiger und die Haare waren immer schön.

      • Lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Was hat dich denn zu diesem Schritt bewegt und wie lange benutzt du die Produkte nun schon?

      • Gern 🙂 Ich habe mich vor ca. einem Jahr im Langhaarnetzwerk angemeldet und mich da ausführlich eingelesen. Silifreie Produkte habe ich vorher schon benutzt und dann habe ich einfach nach und nach Inhaltsstoffe weggelassen. Gerade bei sulfatfreien Shampoos merke ich einen gewaltigen Unterschied – und ich muss viel weniger oft waschen 🙂 Die Balea Spülungen benutze ich seit ca. 1.5 Jahren, das Golden Heart Aloe Vera Duschgel seit Juni diesen Jahres. Mit beidem bin ich bisher sehr zufrieden.
        Öl nutze ich unregelmässig und nur bei Bedarf. Ich habe da keine feste Routine.

      • Das klingt alles sehr spannend. Ich suche auch immer wieder nach sulfatfreien Shampoos, weil ich das Gefühl habe, die tun meiner Kopfhaut nicht gut. Aber so richtig glücklich bin ich noch nicht geworden :). Ich wünsche dir ein schönes Wochenende

  2. ich habe den tangle teezer gekauft und bin mir nicht sicher, ob ich mit dem ding zufrieden bin. habe das gefühl, dass die haare nicht richtig entknoten werden und wenn ich danach einen normalen kamm nehme, dann passt es irgendwo doch. ich glaub, ich muss mich einfach an die umstellung gewöhnen

    • Ein bisschen dauert es, bis man sich daran gewöhnt hat. Ich liebe ihn :). Ich habe aber auch schon von Leuten mit dickeren Haaren gehört, dass sie mit dem Tangle Teezer nicht zufrieden waren. Muss man wahrscheinlich selbst ausprobieren. Der Preis stört mich aber nach wie vor. Eigentlich bräuchte ich einen neuen, weil meiner schon sehr mitgenommen ist, aber noch spare ich mir die 15 Euro. Liebe Grüße an dich

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